Regattaberichte

Hier die Berichte vom ebenfalls sehr erfolgreich verlaufenen Baltic Cup 2022

 

Anreise

Kaum ist die Hessenregatta vorbei, schon steht die nächste Regatta vor der Tür.

Am Sonntag, den 31. Mai, startet der Baltic Cup 2022, an dem der SCR03 mit 2 frischen Crews teilnimmt. Hier die Vorstellung der Teams, die ab Heiligenhafen die Boote übernehmen:

Auf der Yacht Punta D'Oro , einer Salona 38 startet die Crew mit Skipper Jochen Göbel. Mit dabei sind Manfred Elsener, Peter Welzbacher und Heiko Heese.

Auf der Blue Lady einer Bavaria 40 Cruiser startet mit Skipper Klaus Kraft die Crew Bernd Riebel, Hans Hermann Fett und Peter Schimpf.

Aufgrund der Wetter Situation mit Sturmböen, wurde der Start der Regatta um einen Tag verschoben. Im Laufe des Sonntags treffen sich die Yachten im dänischen Marstal, zum Einchecken und Grillen. Am Montag startet dann die Regatta mit 2 Gigs, das heißt es gibt 2 Wertungsläufe die nördlich der Insel Aerø ausgetragen werden. Am Montagabend werden dann die Yachten in Søby auf der Insel Aerø einlaufen.

 

1. Regattatag

Nach einem superschönen Anreisetag von Heiligenhafen nach Marstal in Dänemark, der Begrüßung und dem Eincheck, begann der heutige erste Renntag  mit Regen und bedeckten Himmel,. Das konnte die Stimmung der beteiligten  Crews nicht trüben, da sich alle freuten wieder zusammen zu segeln.

Der erste Start um 10 Uhr - dann im Känguru Verfahren starten jede Minute  ein oder mehrere Boote - je nach Yardstickzahl .Die Startzeit der Blue Lady um 10:09 die der Punta d'Oro 10:21.

Die Starts verliefen problemlos, mit einem Novum. Die erste Teilstrecke verlief durch ein relativ enges Fahrwasser, in dem sich die Boote heisse Positionskämpfe liefern konnten. Zur Erhöhung der Spannung  der Teilnehmer organisierte die Rennleitung zwei Fähren, die das Fahrwasser noch unnötig schmäler machten.

Nach rund 3 h erreichten die ersten Boote das Ziel vor Avernakø. Die Blue Lady konnte als "First Ship Home" das erste Rennen für sich entscheiden, die Punta d'Oro den 6 Platz. Für die letzten einlaufenden Boote gab es kaum eine Pause, da bereits um 14 Uhr das zweite Race begann.

Dieses führte um Avernakø herum nach Søby auf der Insel Aerø, bei Wind bis 14 kn.  Auch hier war die Blue Lady  als erstes Boot im Ziel,  die Punta d'Oro an Platz 3.

Die Regattaleitung lud um 18:30 zur täglichen Siegerehrung, gemeinsames Grillen und einem Buffet, um dem alle Teilnehmer etwas mitbrachten.

Die ersten Ergebnisse können sich sehen lassen.  Punta d'Oro erreichte in der Gruppenwertung den 4.Platz, Gesamtwertung Platz 8. Die Blue Lady wurde Erster in der Gruppe und auch Sieger der heutigen Gesamtwertung.

 

2. Regattatag

Der zweite Regattatag beginnt mit dem Skippermeeting um 0730. Erst hier bekommen die Skipper die Zettel mit den Startzeiten und den Regattabahnen. Halbe Stunde Zeit, sich damit vorzubereiten und das GPS zu programmieren. Dann geht es auch schon los. Um 0900 starten die ersten Boote. Erster Gig ist eine Kurzstrecke 9sm von Søby nach Lyø. Dementsprechend die Startzeiten im Minutentakt. Die Blue Lady, heute von Bernd gesteuert, ist um 0907 dran. Die Punta d'Oro, als vorletztes Boot nach Startzeit um 0917. Auf der Kurzstrecke muss alles präzise eingestellt und gesteuert werden, um von hinten heraus das Feld einzuholen. Die Strecke führt nach NNW, daraus ergibt sich ein Amwind Kurs bei Wind aus WNW mit 8-9kn.  Etwa eine Meile vor dem Ziel ist eine Bahnmarke mit Kurs Änderung nach West. Ab hier eine kurze Kreuz zum Ziel. Blue Lady schafft es, sieben Boote relativ früh einzuholen, 2 jedoch, die "Mawingo" und die "Trinity" scheinen uneinholbar. Erst an der Bahnmarke ist die Lady direkt hinter den beiden Führenden. Jetzt entscheidet die Taktik, wann wird gewendet, was macht der Gegner.

Mit 3 Wenden schafft es Team Blue Lady doch noch vor der "Trinity" durchs Ziel zu gehen. Die "Mawingo" wird First Ship im Ziel.

Der zweite Start um 1230 führt 20 sm Richtung Zielhafen Dyvig. Aufgrund des abflauenden Windes rechnet man mit einer Bahnverkürzung.

Wird also ebenfalls eher ein Sprint. Unspektakulär, da immer geradeaus. Erst kurz vor dem Eintreffen wird das neue Ziel bekannt.Die Blue Lady geht als drittes Boot übers Ziel, knapp hinter der Trinity und der Mawingo. Die Zeiten müssen neu berechnet werden, wegen der Bahnverkürzung. Es bleibt spannend.

Am Abend in Dyvig ist zum Bergfest ein Caterer aus Kiel angereist, der uns mit feinstem aus Pfanne und Grill versorgt, bevor Rolf, der Regattaleiter, die Ergebnisse verkündet.

Die Blue Lady Crew hat es wieder geschafft. Gruppenerster und Gesamt-Tagessieger zu werden.

Die Punta d'Oro ist gestern beim Start gut weggekommen. Südlich von Avernakø ungünstiger Winddreher. Mit mehreren Kreuzschlägen bis an die 5m Linie des Flachs östlich Lyø durch die Passage zwischen den Inseln. Dann Anlieger auf das Zielschiff. Pause, dann startet Manfred für die zweite Wettfahrt Richtung Dyvig. Leider wenig Wind und sehr viele Winddreher. Beim Durchfahren der Ziellinie passieren wir ein Anglerboot der gerade eine Scholle aus dem Wasser zieht. Bei sommerlichem Wetter geht ein Teil der Crew ins Klamotten Reff. Dann kommt der Regen. Kurze Hosen, Regenjacke und Badelatschen sind das optimale Outfit für die Steuerleute an Deck.

Die Punta D'Oro belegte den 7. Platz in der Gruppe und in der Gesamtwertung den 13. Platz.

 

3. Regattatag

Nach dem Bergfest gestern abend in Dyvig haben doch einige Crews an Bord bis in die Früh weitergefeiert. Die Regattaleitung war gnädig und hatte das Skippermeeting auf 0900 Uhr angesetzt. Erste Startzeit 1100 Uhr, da erst so spät der Wind einsetzen sollte. Aber dieser Wind war nur ein Hauch.

Peter heute am Steuer der Blue Lady fuhr motorisiert bis kurz vor den Start. Unter Segeln hätten wir Diesen nicht erreicht. Hier fanden wir ein zartes Windfeldchen, das uns behutsam um 1107 über die Startlinie hauchte. Mit allen Tricks die Klaus, kennt schoben wir uns an die Vorausfahrenden heran. Immer im Luv bleiben. Fahrt 1,2kn. Nicht wirklich viel. Daher weg von dem raumen Kurs auf Halbwind und Tempo machen. Immerhin brachte das etwas Schwung in die Sache. Durch diese Raumschotkreuz erreichten wir die Wendemarke als 4. Boot.

Von nun an galt es aufmerksam die Windfelder und Dreher im Blick zu behalten. Und vor allem nicht das zu tun, was alle machen. Finde den eigenen Weg, es mag der Bessere sein. Diese Taktik ging auf. In der Hälfte der Strecke lag die Blue Lady vorne und hielt diesen Vorsprung bis ins Ziel. Somit erneut Gruppensieg und Gesamtsieg.

Auf der Punta d'Oro hat Manfred heute wieder den Start gefahren. Kurz vor der Startzeit Regen und Flaute. Wir sind erst nach 10 Minuten über die Startlinie geschlichen und mit 0,5 Knoten Richtung erste Bahnmarke. Die Geschwindigkeit konnten wir durch konsequentes Segel trimmen und harten Gewichtstrimm aufrecht halten durch die zähe Flaute. Dort kam endlich Wind auf und wir konnten endlich richtig segeln. Die Winddreher erforderten hohe Aufmerksamkeit beim Steuern und schnelle Entscheidungen wann gewendet werden muss. Das ist der Punta d'Oro sehr gut gelungen und das Starthandycap konnte wieder ausgeglichen werden. Damit konnten viele der früher gestarteten Yachten überholt werden. Die Bahnverkürzung hat verhindert, dass die Punta d'Oro noch weiter nach vorne kam. Direkt nach dem Zieldurchlauf kam der nächste Schauer. In Sonderborg dann endlich Sommerwetter mit T-Shirt und kurzen Hosen.

Die Crew der Punta d'Oro belegte heute den 9. Platz Gesamt. 5. Platz in der Gruppe.

Wegen der Bahnverkürzung und einsetzenden Regen fuhren die 21 Yachten unter Motor die letzten 5 Seemeilennach Sonderborg.

Morgen geht's zum Endspurt nach Damp.

 

4. Regattatag und Abschlussveranstaltung

Der letzte Regattatag begann in Sonderborg mit erhöhter Luftfeuchtigkeit und bedeckten Himmel, dafür aber mit gutem Segelwind. Die Regattaleitung hatte den ersten Start für 1000 Uhr festgesetzt. Die Startzeit der Blue Lady (BL) war entsprechend der 22sm Strecke um 1011 Uhr. Die Punta d’Oro (PO) startete um 1027.

Hans Hermann war heute der Steuermann der BL. Nur unter Großsegel warteten wir knapp vor der Linie auf unsere Startzeit. 45 Sek vor Start zogen wir die Genua und gaben sofort Gas. Mit Raumschotkurs bei 14 kn Wind aus West hatten wir die vor uns gestartete 4er Gruppe bereits am Leuchtturm Falshöft eingeholt. Manche versuchten uns nach Luv zu locken. Dem ist Hans Hermann aus dem Weg gegangen und im Lee vorbeigesegelt. Bei Leuchtfeuer Kalkgrund liefen wir auf die 2 Führenden, die Mawingo und die Trinity, auf. Bei zunehmendem Wind kam es bei Beiden immer häufiger zu Sonnenschüssen. Während die BL an der Trinity vorbeizog, begann man auf der Mawingo zu reffen. Diese Chance ließ sich Hans Hermann nicht entgehen und segelte frech an der jungen Crew vorbei. Vor Schleimünde galt es weitere 20 Grad anzuluven. In Führung liegend refften wir nun auch das Großsegel etwas. Und das nicht nur einmal, da die Böhigkeit zunahm. So konnten wir gut das Feld für die letzten 5sm kontrollieren, bis wir schließlich die Ziellinie erkennen konnten und unter Jubeln diese passierten. Wieder Tagessieger!

Auf der Punta d’Oro startete Heiko mit 1. Reff im Großsegel und Fock. Da auf der ersten Teilstrecke mit offeneren segeln gefahren werden musste, war schon eine Schot vorbereitet, die auf der Spinnakerumlenkrolle am Heck umgelenkt auf die Winsch. Der Start lief wie geplant mit voller Geschwindigkeit 7 Sekunden nach dem Startsignal über die Startlinie. Gegenüber den beiden anderen zeitgleich startenden Yachten konnte die Luv Position eingenommen und durchgesetzt werden. Sofort nach dem Start wurde die Spinnakerschot in das Schothorn der Fock eingebunden und auf Raumschotkurs getrimmt. Dadurch konnten wir uns deutlich von den beiden anderen Yachten absetzen und auf die Vorausfahrenden Yachten aufholen. Der Focktrimm wurde noch mit einem Barberhauler ergänzt. Bei strammem Wind konnten über 8,8 Knoten erreicht werden, das Aussteuern der von schräg achten auflaufenden Welle war anspruchsvoll. Mehr als die Hälfte der Strecke konnten wir so vor der deutlich größeren unter Vollzeug laufenden X-412 bleiben. Als höher am Wind gefahren werden musste wurde wieder auf die eigentliche Fockschot gewechselt. Um uns herum immer wieder Sonnenschüsse der anderen Yachten. Doch Peter an der Großschot und Jochen am Steuer segelten immer kontrolliert durch die Böen. Harter Arbeitstag für beide. Endlich Zieldurchfahrt und feiern für das Zielfoto. Für die Punta d’Oro reichte es für heute für den 17. Platz Gesamt und 9. In der Gruppe.

Am Abend fand dann nach einem leckeren, umfangreichen Buffet im Kongresszentrum in Damp die Siegerehrung statt. Zunächst wurde die Tageswertung der 2 Wertungsgruppen und die Gesamtwertung des Tages bekanntgegeben. Siehe Text vorher. Im Anschluss daran gab es die Siegerehrung der ganzen Woche. Die Punta d’Oro ersegelte den 6.Platz der Gruppe und 12. Platz der Gesamtwertung. Der Gesamtsieger des Baltic Cup 2022 wurde die Blue Lady Crew mit Skipper Klaus Kraft, Bernd Riebel, Hans-Hermann Fett, Peter Schimpf vom Segel Club Rüsselsheim.

Überglücklich kehren wir heute, am Freitag zuerst zurück nach Heiligenhafen und dann mit dem Auto weiter nach Rüsselsheim. Es war eine supercoole Woche, mit alten und neuen Segelfreunden, Alles dabei Starkwind, Flaute, Sonne und Regen. Aber es gab auch spannende Wettkämpfe auf der Regattabahn.

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